Ökologisch ist: leicht!
Das E-Bike hatte es lange nicht einfach, sich einen guten Ruf zu erwerben. Denn jenseits des sichtlichen Vorteils, auf kurzen Strecken eine Alternative zum Auto sein zu können, galt es als schwer und schwerfällig, eher nicht für ein modernes, fahrradbegeistertes Publikum geeignet. Dann kam Coboc und damit ein Imagewandel.
Das E-Bike hat den Weg aus der Nische gefunden. In bergigem Gelände oder wenn die Muskelkraft nachlässt, kann es das Radfahren attraktiv halten und dazu beitragen den Umstieg aufs Auto zu vermeiden. Eine neue Erfindung ist es nicht - bereits vor 1900 wurden Fahrräder gebaut, die als Elektrofahrrad durchgehen konnten. Richtig funktionstüchtig war allerdings erst das Philipps Elektrorad aus den 1930er Jahren. Bis weit ins neue Jahrtausend war die Technik des E-Bikes jedoch nur wenig ausgefeilt, vor allem waren die Fahrräder schwer und galten primär als Fortbewegungsmittel für ältere oder unsportliche Menschen.
Die Physiker Pius Warken und David Horsch hatten die Motivation, etwas an diesem Image zu ändern. Also am Produkt. 2012 präsentierten die beiden Freizeitbiker und Fahrradkuriere das erste Coboc eCycle. Der Erfolg war groß, handelte es sich doch mit 13,5 Kilogramm um das leichteste integrierte E-Bike, das zu haben war.
Seit Beginn an treiben die Macher Neugier, Kreativität und Leidenschaft – und nicht umsonst findet man unter dem Logo den Slogan "Motion Engineering". Man forschte und überlegte immer weiter. So wurde später zum Beispiel eine eigene Coboc App entwickelt, die wie ein kleiner Bordcomputer auf dem Smartphone funktioniert.
Für das Konzept erhielten die Gründer 2012 den Bundespreis Ecodesign, was für sie ein Ansporn war zu sagen: Wir machen weiter. „Den Preis zu bekommen zu einer Zeit, da wir nicht mehr als eine Idee und ein Konzept hatten, war schon ein richtiger Booster. Wir sind sozusagen aus unserer Hinterhofwerkstatt ins Umweltministerium eingeladen worden, um den Preis entgegenzunehmen. Das hat uns wirklich motiviert. Es war wichtig zu erfahren, dass auch andere unsere Idee gut finden und an sie glauben.“