»Die ehrenamtliche Initiative Refill hat einen erfrischend einfachen und wegweisenden Grundgedanken: Sie gestaltet und produziert kein neues Produkt, sondern entwirft soziales und umweltfreundliches Verhalten. Egal welches Gefäß man zur Refill-Station mitbringt, das abgefüllte Wasser kommt aus dem Hahn — das erspart den unsinnigen Kauf von Plastik-Wasserflaschen.«

Prof. Anna Berkenbusch, Jurymitglied

Drei Fragen an die Gründer

Können Sie sich an den Moment erinnern, an dem Sie die Idee zu Refill hatten? Wie wurde die Idee zur Initiative?
Als Bloggerin zum Thema „plastikfreier leben“ habe ich mich im Oktober 2016 mit dem Thema Leitungswasser und Plastikflaschen beschäftigt, als ich auf Twitter von der Refill Initiative in Bristol las. Ich war sofort überzeugt, dass gerade in Deutschland mit seinem qualitativ guten Leitungswasser ein gutes Beispiel gesetzt werden könnte, Plastikflaschen einzusparen.

Was war Ihr persönlicher Höhepunkt im Entwicklungsprozess von Refill? Gab es einen Tiefpunkt?
Die vielen begeisterten und engagierten Menschen, die Refill-Stationen gegründet haben oder es ehrenamtlich auf sich nehmen, als OrganisatorInnen an Refill mitzuwirken, freuen mich sehr. Und wenn ein begeisterter Refiller berichtet, auf Radtouren nette Menschen bei Refill-Stationen kennen gelernt zu haben, die ihm Wasser und nette Worte mitgaben, dann rührt mich das sehr. Ich hatte das Privileg, auch für Refill Greece und Refill Luxemburg beratend mitwirken zu können. Auch dort wird Refill genutzt.

Wo sehen Sie sich und Ihr Projekt in den nächsten fünf Jahren?
Refill wird weiter wachsen, denn Plastikmüll ist eines der größten Probleme mit denen wir momentan konfrontiert sind. Als niedrigschwelliges Projekt, das viele Aspekte unseres Lebens betrifft, ermöglicht es Menschen mit einem kleinen Schritt nachhaltiger zu leben. Wir arbeiten daran, das Netz der Refill Stationen weiter auszubauen. Wir wollen die Bekanntheit steigern, damit die Stationen auch genutzt werden. Wenn wir Glück haben, findet auch ein Prozess des Umdenkens nicht nur unterwegs, sondern auch zu Hause statt. Denn auch dort sollte Wasser aus Plastikflaschen Geschichte sein.